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Hinduismus - eine der grossen Weltreligionen

Hinduismus - eine der grossen Weltreligionen
Es lag nahe, dass Joseph Devasia, leitender Priester im Pastoralraum Oberthurgau, am Seniorennachmittag über die hinduistische Religion in seiner Heimat Indien informierte.

Das Thema war faszinierend, teils fremd und kaum fassbar. Der Hinduismus mit all seinen Traditionen, Formen, Göttern und Göttinnen ist nach Christentum und Islam die Religion auf der Welt mit der drittgrössten Anzahl Anhänger. Joseph Devasia schilderte erstaunliche Erlebnisse und Kenntnisse. Menschen, die dem Hinduismus angehören,sind in der Regel anderen religiösen Gruppierungen gegenüber offen und tolerant. Er habe Familien gekannt, die keineswegs Christen waren, aber ein Bild von Jesus oder der Gottesmutter im Wohnbereich präsentierten. Wie die ägyptische und die griechische Kultur besteht auch die hinduistische seit alter Zeit, etwa um 4000 v.C. Joseph Devasia kennt sprachliche Vergleiche zwischen anderen vorchristlichen Kulturen und dem Hinduismus. In der Zeit 2000–1500 v.C. machten sich mitteleuropäische Familien auf den langen Weg nach Indien. Beeindruckend ist die Bedeutung der Ordnung, die in der Natur und im eigenen Leben einzuhalten ist. Dies eine Pflicht des Menschen, ähnlich wie die Sorge um die eigene Spiritualität. Mitverantwortung für das Universum; wer die Ordnung einhält, erlebt Erfüllung.

Das Sanskript, alte und neue Schriften wie die Velas sowie das Karma mit seinen Zielen, die Götter, aus denen Hindus einen Lieblingsgott ernennen dürfen, und die Heiligen Kühe waren Teil der Ausführungen. «Der Hinduismus kann nicht mit dem Christentum verglichen werden», betonte der Referent. Joseph Devasia ist in Kerala aufgewachsen. Wann seine Vorfahren von der älteren Religion zum moderneren Christentum wechselten, ist in der Familie nicht genauer bekannt. Christen sind eine Minderheit, doch mit wenigen (fanatisierten) Ausnahmen erlebt er die hinduistische Mehrheit als friedlich und einvernehmlich. Gerne ging Joseph Devasia auf zahlreiche Fragen ein. Matthias Rupper leitete zu einem Film über. Mit einer berührenden Tischdekoration und dem Lieblingsdessert der Senioren bereicherte das Team den Nachmittag.

Hedy Züger
Beitrag erstellt: 21. Februar 2022