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Als wir durch Polen reisten

Als wir durch Polen reisten
Bildquelle: kath-arbon.ch
Pfarreireisen hatten in Arbon Tradition (Rom, Lourdes, Israel etc). Als der polnische Priester Henryk Walczak die Pfarreileitung übernahm, war den Reisefreaks klar, dass nun Polen ein Ziel sein werde.

Zwei Polenflüge resultierten, der letzte führte in die Hauptstadt Warschau und in den Norden des grossen Landes. Am Seniorennachmittag führte Werner Beer in einem gelungenen Film viele allerschönste Bilder vor, die er aufgenommen hat. Zur Freude der Senioren waren (noch) fast alle Teilnehmenden anwesend. Sie liessen sich an ein Reiseland erinnern, das durch sorgfältige touristische Abwicklung, untadelige Unterkünfte, wunderschöne Architektur, aussergewöhnliche alte Quartiere, Kunstwerke sowie sehr erschwingliche Bedingungen auffiel. Und nicht zuletzt gefiel die gute Gemeinschaft. Nachhaltig sind sie, diese Erinnerungen.

Bei Klosterleuten wohnen

Die Arboner waren in klösterlich geführten Häusern sehr gut untergebracht. Mit dem Chauffeur samt Überlandbus waren sie untadelig unterwegs. Der Neffe von Henryk Walczak sorgte bei Gelegenheit für profitable Abwicklungen. Warschau beeindruckte. Auch beim Spaziergang mit einem Historiker durch das ehemalige jüdische Ghetto. Kein anderes Land musste so viele nichtchristliche Mitbürger an die KZ herausgeben, wie Polen. Überraschung pur, als man hörte, dass die Juden im Warschauer Ghetto aber grösstenteilsnicht einmal die Landessprache gesprochen hatten, nur Jiddisch und religiöses Hebräisch. Danzig war sodann ein bedeutender Halt auf dieser Bildungsreise.

Einzigartig aber etwas viel...

Eine Erfahrung, bei der die Gruppe verblüfft den Atem anhielt, entstand im Wallfahrtsort Lichen. Diese grösste Wallfahrtskirche aus dem 21. Jahrhundert bietet im Freien Platz für 250’000 Pilger, in der Kirche für 20’000. Sie überrascht durch den unnachahmlichen Aufwand, der betrieben wurde. Man verstand schon, dass in die USA ausgewanderte erfolgreiche Polen in dieser riesigen Kirche unvergänglich schöne Zeichen in Gold und Kunst setzen wollten, perfektes Handwerk, dezenten Luxus. Der Besuch gehörte zur Bildung. Bereichernd war im weitern, dass in Polen Gottesdienste zum Schulanfang von Bischöfen und Priestern begleitet werden. Andere Länder, andere (beeindruckende) religiöse Sitten!
Den Filmnachmittag beendeten Mägi Federer und ihr Team mit einem süssen Gruss vom Konditor sowie dem Merci bien an Werner Beer. Diakon Matthias Rupper erwähnte mit kleinem Augenzwinkern schon mal, ob man denn in Rom nächstes Jahr nicht etwa einen neuen Papst kennenlernen könnte.

Hedy Züger
Beitrag erstellt: 14. Mai 2025