Seniorenferien in Murten
Ob sie damals diese Idee entlehnten? Brixen war und bleibt der allerschönste Traum. Sehen wir Brixen mal wieder? Hhmm? Kaum…
Mit seiner Riesenvielfalt im Programm war die Wahl von Murten diesen Sommer bald klar. Wir reisen stets an Orte mit Verwöhneffekt, im «Murtenhof» hat man just deshalb eingecheckt.
Parlez-vous français – ou seulement un petit peu? Meint Werner Beer spontan: Mais bien sur, on veut! In Murten aber ist Französisch nicht Pflicht, das lässt unserem Denkprozess doch mehr Licht.
35 Freunde sitzen diesmal im Car, das Käfer-Schmuckstück nett besetzt damit war. Im alten Städtchen ganz edel einquartiert, lief selbst der service egalement wie geschmiert.
Es gab bei Ankunft eine Führung durch die Stadt, die historisch geschützte Türme und Mauern hat. Was sie teilweise von Arbon unterscheidet: Perfektes Stadtbild! Oh…, Murten wird beneidet
Ein Ausflug war jeden Tag vorgesehen, das liess uns auch nach Broc und Payerne gehen. Auf den 3-Seen erlebten wir eine Schifffahrt, Le Lac des Brenets war jedoch ebenso apart.
Etliche kannten die Stadt Fribourg noch kaum. Die Salvatorianer luden in den Kirchenraum. Im City-Train steckten wir später im Stau, doch über die bilingue-Stadt machten wir uns schlau.
Wir haben uns gerne nach Greyerz verschoben. Die Schnellsten besuchten das Schloss ganz oben. Traumhaft war am Schlusstag das Papiliorama, es flattern die prächtigsten Schmetterlinge da.
Es ist und bleibt schöne Tatsache das: Pfarreiferien in Murten, das machte Spass! 2024 sind wir samt Köfferli erneut gern bereit. Ans OK vielen Dank für die schöne Zeit.
… und Infos zu den verschiedenen Ferientagen
Fribourg ist traditionell ein katholischer Kanton, Murten schert da aus, da es nach der Reformation unter Berner Herrschaft war; so ist die evangelische Kirche innerhalb der Stadtmauern, die katholische aber draussen – und Fronleichnam wird darum in Murten auch nicht als Feiertag begangen. Am Sonntag fanden wir bei den deutschsprachigen Salvatorianern in Fribourg Unterschlupf und konnten einen stimmungsvollen Gottesdienst feiern.
Schifffahrt auf dem Doubs, dem Grenzfluss zwischen der Schweiz und Frankreich; in vielen Mäanderkurven windet er sich nach Norden, macht kehrtum und fliesst über Saone und Rhone dem Mittelmeer zu. In Auberson, ganz unten im Neuenburger Jura, warteten im Musée Baud viele historische Musikautomaten auf uns – eine Trouvaille in einsamer Gegend.
Cailler, die Schokoladefabrik in Broc – da kamen alle Geschmäcker auf ihre Rechnung. Und das nahe Gruyère, obwohl sehr touristisch, war einen Besuch wert, das Fondue hat auch an einem Sommertag sehr gemundet!
Erst seit der Renovation bis 2020 kann die ehemalige Abteikirche Notre Dame in Payerne wieder besucht werden – eine der bedeutendsten Kirchenbauten aus der romanischen Epoche im 11. Jahrhundert. Der Mont Vuilly, auf der anderen Seite des Sees, reizte ein paar wenige zu einer Velotour mit wunderbarer Sicht auf Murten – zum Entspannen im einen der vielen Restaurants in der Murtener Hauptgasse blieb noch ausreichend Zeit.
Nach dem Papiliorama konnten wir in einerder modernsten Gemüsebauanlagen die neueste Technik der Spargelernte kennenlernen: Spargeln fotografiert, gewaschen, geschält und zugeschnitten – alles maschinell in Windeseile! Auf den Carfahrten an den verschiedenen Tagen lernten wir einige Heilige der katholischen Kirche näher kennen: Christophorus, Corona und Pankratius, Katharina von Siena, Teresa von Avila sowie Paulus mit seiner Bekehrungsgeschichte. Und wie immer in diesen Ferien: Am Abend wurde kräftig gejasst, in verschiedenen Formationen und mit wechselndem Glück! Werner Beer, der umsichtige Organisator und Kommunikator, fasste es am Schluss zusammen:
Eine wunderbare Woche in einer ebenso wunderbaren Gemeinschaft!