Seniorennachmittag mit Gesundheits!Clown Massimo alias Dr. med. Dietmar Max Burger
Dietmar Max Burger ist ja von Beruf Arzt mit einer Zusatzausbildung als Psychotherapeut. Seine praktischen Erfahrungen haben ihn dann bewogen, nicht nur Patienten einzeln anzusprechen, sondern diese auch grösseren Gruppen weiterzugeben. Seine Grundlage, die Logotherapie von Viktor Frankl erwähnte er zwar, aber ohne sie im Detail zu erklären. Vielmehr ging er von praktischen Beispielen aus, um die alltäglichen Quellen von Freude aufzuzeigen. Jeden Tag kann der Mensch Voraussetzungen schaffen, die ihn das Leben positiv und freuderfüllt erleben lassen. Es geht darum, die kleinen – manchmal unscheinbaren – Alltagsfreuden achtsam und bewusst wahrzunehmen, zu würdigen und zu empfinden. Denn «Die Seele nährt sich von dem, woran sie sich freut.» (Augustinus)
Das Führen eines Freudetagebuches am Ende eines Tages kann helfen, sich dieser kleinen Alltagsfreuden nochmals bewusst zu werden. Man kann diese dann stichwortartig aufschreiben. Diese kleinen erlebten Freuden auch in «freudearmen» Zeiten bewusst sich wieder vor Augen zu führen, kann eine tröstende und ermutigende Wirkung haben.Und anhand von den Fingern an der Hand erklärte er die Wirkungen der heilsamen Kraft einer Dankbarkeitsübung, welche auch ein Schlüssel zur Freude sein kann. Am Abend kann man den Tag nochmals Revue passieren lassen mit dankbaren Gedanken und Gefühlen: Der kleine Finger fragt: Für welche Kleinigkeit bin ich heute dankbar? Der Ringfinger: Für welche Person bin ich heute dankbar? Der Mittelfinger: Für welche gute Tat (von mir) bin ich heute dankbar? Der Zeigefinger: Was habe ich heute Schönes gesehen, gehört, gerochen, geschmeckt, gespürt (auf der Haut und/oder im Herzen), wofür ich dankbar bin? Der Daumen: Was habe ich heute einfach gut gemacht, wofür ich dem Leben und dem Schöpfer dankbar bin?
Was so beschrieben ziemlich anstrengend und kopflastig erscheint, war in seiner leichtfüssigen Präsentation überhaupt nicht so; zu jedem Schritt fand er ein passendes Lied, von allen mitgesungen oder mitgesummt. Oder er setzte sich einen passenden Hut auf den Kopf, stimmte mit seiner Mundorgel Lieder an oder ermunterte einzelne Teilnehmende, eine Rolle zu übernehmen. Im Nu war eine Stunde verflogen, der Dessert konnte aufgetragen werden, und wohl alle gingen mit dem guten Lebensgefühl nach Hause: Auch mit Sorgen und Tagen von Krankheit und Gebrechlichkeit dürfen wir dankbar sein für unsere Lebenszeit und finden beim Nachdenken immer wieder einen Anlass zum Freuen – gut für unsere Gesundheit, innerlich und äusserlich.