Vergesslich oder dement?
Seniorennachmittag vom 20. Oktober - Mit zunehmendem Alter tritt es häufiger auf: Ich vergesse etwas, oder ich finde die Brille nicht mehr, dann kommt über kurz oder lang die Frage: Ist das der Anfang von Demenz?
Rund 30 Seniorinnen und Senioren hörten darum Heidi Schänzle vom Verein Alzheimer Thurgau sehr genau zu, was sie zu diesem aktuellen Problem zu sagen hatte. Eine erste Information war tröstlich: Vergesslichkeit istnicht gleich Demenz. Denn im Alter nehmen die Kräfte ab, insofern ist das ein normaler Prozess. Auch unser Kopf arbeitet nicht mehr so schnell, Neues nimmt unser Gehirn nicht mehr so schnell auf. Da müssen wir uns keine unnötigen Sorgen machen, aber es gilt die Warnzeichen einer Demenz frühzeitig wahrzunehmen. Denn diese macht sich leise, in kleinen Schritten bemerkbar.
Am Anfang sind es nur unscheinbare Dinge, häufig wollen Betroffene diese Anzeichen verdrängen und versuchen, den Eindruck aufrecht zu halten, dass alles normal sei. Wenn ein Mensch vergisst, was kurz vorher gesagt wurde, wenn er Probleme mit der Sprache hat, wenn er sich nicht mehr selber orientieren kann, wenn Routineaufgaben plötzlich nicht mehr erledigt werden können, wenn jemand glaubt, im eigenen Haus bestohlen zu werden ohne Beweise, wenn der geliebte Garten auf einmal nicht mehr wichtig ist, dann bedeutet das nicht schon eine klare Demenzerkrankung, aber es sind Warnzeichen, die man nicht vorschnell abtun sollte. Im Kanton Thurgau gibt es momentan rund 4000 Demenzkranke. Da das durchschnittliche Lebensalter in Zukunft noch weiter zunimmt, wird auch die Zahl der Demenzkranken steigen. Was unter Demenz zu verstehen ist, erklärte Heidi Schänzle anschaulich. Demenz kann medizinisch verständlich definiert werden: Das Gehirn ist leistungsmässig eingeschränkt. Im Bild war das klar zu erkennen, die gesunde Hirnhälfte unterschied sich deutlich von der gestörten. Verschiedene Demenzformen lassen sich unterscheiden, die Alzheimerkrankheit ist dabei mit 50 bis 75 Prozent die häufigste.
Heute gibt es noch keine Behandlung, die eine Demenzerkrankung verhindern oder heilen kann. Aber mit einer Früherkennung kann der Verlauf gesteuert oder stabilisiert werden. Dabei gelten Regeln, die auch allgemein für eine gute Gesundheit notwendig sind: eine ausgewogene Ernährung, ein massvoller Konsum von Alkohol und Nikotin, genügend Bewegung und auch psychosoziale Faktoren wie Begegnungen und Gespräche, die Lust, Neues kennenzulernen und zu erleben.
Eine Früherkennung von Demenzanzeichen ermöglicht eine bessere Reaktion; nicht nur der Demenzerkrankte, sondern auch sein Umfeld müssen sich ehrlich auf die neue Lebenslage einstellen. Das Verhalten kann verändert werden und macht es möglich, mit schwierigen Situationen besser umzugehen. Der Referentin gelang es, dem unklaren Begriff Demenz ein Gesicht zu geben und auch von unnötigen Ängsten zu befreien. Dazu trägt auch das vielfältige Angebot der Organisation Alzheimer Thurgau bei; auch in Arbon besteht eine Gesprächsgruppe, die sich in der Regel einmal im Monat trifft. Mit dem üblichen Zvieri klang dieser interessante Seniorennachmittag gemütlich aus.
Am Anfang sind es nur unscheinbare Dinge, häufig wollen Betroffene diese Anzeichen verdrängen und versuchen, den Eindruck aufrecht zu halten, dass alles normal sei. Wenn ein Mensch vergisst, was kurz vorher gesagt wurde, wenn er Probleme mit der Sprache hat, wenn er sich nicht mehr selber orientieren kann, wenn Routineaufgaben plötzlich nicht mehr erledigt werden können, wenn jemand glaubt, im eigenen Haus bestohlen zu werden ohne Beweise, wenn der geliebte Garten auf einmal nicht mehr wichtig ist, dann bedeutet das nicht schon eine klare Demenzerkrankung, aber es sind Warnzeichen, die man nicht vorschnell abtun sollte. Im Kanton Thurgau gibt es momentan rund 4000 Demenzkranke. Da das durchschnittliche Lebensalter in Zukunft noch weiter zunimmt, wird auch die Zahl der Demenzkranken steigen. Was unter Demenz zu verstehen ist, erklärte Heidi Schänzle anschaulich. Demenz kann medizinisch verständlich definiert werden: Das Gehirn ist leistungsmässig eingeschränkt. Im Bild war das klar zu erkennen, die gesunde Hirnhälfte unterschied sich deutlich von der gestörten. Verschiedene Demenzformen lassen sich unterscheiden, die Alzheimerkrankheit ist dabei mit 50 bis 75 Prozent die häufigste.
Heute gibt es noch keine Behandlung, die eine Demenzerkrankung verhindern oder heilen kann. Aber mit einer Früherkennung kann der Verlauf gesteuert oder stabilisiert werden. Dabei gelten Regeln, die auch allgemein für eine gute Gesundheit notwendig sind: eine ausgewogene Ernährung, ein massvoller Konsum von Alkohol und Nikotin, genügend Bewegung und auch psychosoziale Faktoren wie Begegnungen und Gespräche, die Lust, Neues kennenzulernen und zu erleben.
Eine Früherkennung von Demenzanzeichen ermöglicht eine bessere Reaktion; nicht nur der Demenzerkrankte, sondern auch sein Umfeld müssen sich ehrlich auf die neue Lebenslage einstellen. Das Verhalten kann verändert werden und macht es möglich, mit schwierigen Situationen besser umzugehen. Der Referentin gelang es, dem unklaren Begriff Demenz ein Gesicht zu geben und auch von unnötigen Ängsten zu befreien. Dazu trägt auch das vielfältige Angebot der Organisation Alzheimer Thurgau bei; auch in Arbon besteht eine Gesprächsgruppe, die sich in der Regel einmal im Monat trifft. Mit dem üblichen Zvieri klang dieser interessante Seniorennachmittag gemütlich aus.
Matthias Rupper
Beitrag erstellt: 25. November 2021