AD(H)S im Unterricht - Katechetische Weiterbildung
Ein Grund hierfür findet sich unter anderem in der steigenden Zahl an Kindern mit diagnostizierten Entwicklungsstörungen. AD(H)S, Autismus-Spektrums-Störungen und andere Verhaltensauffälligkeiten gehören zum Unterrichtsalltag – auch im Religionsunterricht.
Um für den Umgang damit ein wenig Rüstzeug zu bekommen und gleichzeitig die Entwicklungsstörungen besser verstehen zu lernen, trafen sich Mitte August über 20 Personen aus dem katechetischen Bereich in Arbon. Julia Walch von der Fachstelle für Religionspädagogik gab mit Videobeispielen und fachlichem KnowHow einen wichtigen Einblick in die vielfältigen Symptome bei Autismus oder auch ADS und ADHS. Vor allem wurde schnell klar, dass eine eindeutige Diagnostik oft lange Zeit in Anspruch nehmen kann und es so dauert, bis das Kind selbst und damit auch sein Umfeld die passende und damit notlindernde Hilfe erfahren.
Im zweiten Teil der Weiterbildung befassten sich die Teilnehmerinnen und -teilnehmer mit fiktiven Fallbeispielen. Dabei versuchten sie Strategien zu entwickeln, wie bei Arbeitsaufträgen oder grundsätzlich im Unterrichtsbetrieb auf die besonderen Bedürfnissen solcher Kinder eingegangen werden kann und muss. Es zeigte sich, dass es manchmal nur kleine Anpassungen braucht, um die nötige Unterstützung zu bieten. Doch vor allem eines ist wichtig: ein aufmerksamer und sensibler Umgang mit solchen Kindern, die entgegen oft vorschneller Meinung sich eben nicht einfach genug im Griff haben, sondern oft selbst unter ihrer Störung leiden und Hilfe brauchen.
Die Weiterbildung, die vom Pastoralrum Oberthurgau ermöglich worden ist, bot dafür einen ersten, wichtigen Schritt.