Anfang und Ende waren nicht ermutigend, allerdings nur wettermässig: Bei strömendem Regen stiegen wir ein, nach einem Hagelgewitter verliessen wir den Car. Aber dazwischen war der Ausflug wie gewünscht: gut geplant und interessant.
Über Fischingen und die Hulftegg erreichten wir Rapperswil und hatten Zeit für eine Meditation in der Klosterkirche der Kapuziner in Rapperswil. Nach dem Mittagessen ging es mit dem Schiff auf die grösste Insel der Schweiz ohne Brücke. Schon über tausend Jahre ist die Insel Ufenau im Besitz des Klosters Einsiedeln – ein Geschenk von Kaiser Otto I. an das noch junge Kloster. Schon in vorchristlicher Zeit war Ufnau – wie die Insel eigentlich heisst – ein Kultort römischer Prägung gewesen. Die Führung in zwei Gruppen führte uns zu den beiden Kirchen auf der Insel: St. Peter und Paul und St. Martin. Beide Kirchen wurden im 10. Jahrhundert von der reichen Herzogin Reginlinda aus Schwaben gegründet; so wurde sie auch Laienäbtissin des Klosters Fraumünster in Zürich. Die Fresken in Peter und Paul waren in Teilen noch gut sichtbar und den biblischen Motiven zuzuordnen. In der anderen Kirche St. Martin hat sich der Abt von Einsiedeln, Urban Federer, zu einem mutigen Schritt entschlossen: Der als Sprayer bekannte Harald Nägeli, vom Stadtzürcher Federer früher nicht geschätzt, darf in der Kapelle St. Martin 37 Zeichnungen des «Bilderzyklus der Vergänglichkeit» zeigen. Man mag seine Bilder nicht schön finden, dass sich da ein Mensch mit der Realität des vergänglichen menschlichen Lebens auseinandergesetzt hat, war aber spürbar. Kaffee und Nussgipfel in Rapperswil – dann ging es über den Ricken und den Stauverkehr in St. Gallen zurück ins wie erwähnt wieder unfreundliche Arbon, immerhin mit einem schönen Regenbogen versehen. Sonja Käfer war wie immer für die sichere Fahrt und die kompetente Organisation besorgt; Ursula Tobler und Josy Matt haben alle nötigen Schritte der Kommunikation erledigt – ihnen gebührt ein herzlicher Dank!
Matthias Rupper
Beitrag erstellt: 31. Mai 2022
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