In der Schweiz kann von Staates wegen eingeklagt werden, wer anders-rassige oder andersgläubige Mitmenschen auch nur respektlos bzw. mit einem Schimpfwort anspricht.
Anderswo werden Christen verfolgt, so in Burkina Faso. Dass dem nicht immer so war und sich Christen und Muslime früher gut vertrugen, bestätigte der Priester Jacques Sawadogo aus diesem afrikanischen Land. Auf Einladung von „Kirche in Not“ feierte er zusammen mit Joseph Devasia in der Martinspfarrei Arbon die Heilige Messe. Für diese weltweit tätige Organisation wurde die Kollekte aufgenommen. (Kirche in Not ACN CH55 0900 0000 6001 7200 9)
International einsetzbar
Das ergab ein eindrückliches Bild der Weltkirche, die beiden Priester zusammen am Altar: Gemeindepriester Joseph Devasia aus Indien mit bronzefarbenem Teint, und Jacques Sawadogo aus Afrika mit schwarzdunkler Haut. Wobei der Gastpriester ein erstaunlich perfektes Deutsch sprach und auch in französischer Sprache sehr gut abschnitt. Weshalb? Er studiert gegenwärtig in Frankfurt a.M. Dogmatik, lebte aber zuvor einige Zeit in Frankreich, wohin ihn die Bischöfe geholt hatten. Beide bringen uns etwas von dem zurück, was europäische Missionare einst auf ihren Kontinenten gelehrt haben.
Das Geschenk des Glaubens
Die spannende Lesung kam an diesem Tag aus dem Buch der Könige. Danach verriet das Evangelium: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“. Die falschen Propheten zu durchschauen, das wäre oft auch ausserkirchlich (Abzocker, Enkelbetrüger) nützlich. In der Predigt ging der Gast aus Schwarzafrika auf dieses Thema ein. Er sagte: „Der Glaube ist ein Geschenk. Jesus ist unser Vorbild und unser Ziel.“ Der alternde Mensch weiss oder ahnt das. Der Segen vom Altar her von Jacques Sawadogo war weit ausladend – und wirkte einladend.
Hedy Züger
Beitrag erstellt: 04. Juli 2024
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