Die Konfessionslosen sind erstmals die grösste Gruppe in der Schweiz, doch ein nationaler Bettag macht auch in Zukunft Sinn.
Seit 1832 wird der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag immer am dritten Sonntag im September gefeiert. In vielen Kirchgemeinden und Pfarreien wird dieser Tag seit Jahren mit einem ökumenischen Gottesdienst begangen, denn das Verbindende und die gemeinsamen Werte sollen am Bettag im Mittelpunkt stehen. Das kommt auch in den so genannten Bettagsmandaten zum Ausdruck; in den Kantonen Graubünden und Aargau erinnern die Regierungen ihre Bürgerinnen und Bürger an die Verantwortung, den Frieden zu wahren und sich um gute Lösungen im Staat und im täglichen Zusammenleben zu bemühen, wie Matthias Rupper in seiner Predigt erwähnte.
Die evangelische Pfarrerin Marilene Hess entwickelte mit einem Bild aus der Natur die Vielfalt der Schöpfung; Bäume können uns symbolisch zeigen, wie die Verschiedenheit und auch das Andersartige ein Reichtum sein können, was sich auch auf unser Zusammenleben in Staat und Gesellschaft übertragen lässt. So wie die verschiedenen Bäume nebeneinander wachsen und sich entfalten, so können auch Menschen mit Toleranz und Einfühlungsvermögen zu einem erfüllten Gemeinschaftsleben beitragen. Mit den Liedern «Grosser Gott, wir loben dich» und dem Landsgemeindelied «Alles Leben strömt aus dir» brachte die Gottesdienstgemeinde zum Ausdruck, dass wir unser Leben letztlich der Schöpferkraft Gottes verdanken.
Nach dem Gottesdienst folgte eine recht grosse Zahl der Einladung zum Brunch im Kirchgemeindehaus, der von einem ökumenischen Team vorbereitet und betreut wurde. Bettag – vielen nicht mehr bewusst, trotzdem ein wichtiger Tag in Staat und Kirchen der Schweiz!
Matthias Rupper
Beitrag erstellt: 27. September 2024
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