Unser Leben ist ein Geschenk - auch das Konzert des Kirchenchors
Drinnen, in der alten Martinskirche, trat ohne Gewühl der Katholische Kirchenchor zusammen und bot dem zahlreichen Publikum einen musikalischen Anlass, der hohes Lob erhielt. Jubelnd, lieblich, einzigartig seien diese Musik, die Lieder, der gepflegte Gesang. Mitwirkende am Jubiläumskonzert 125 Jahre Kirchenchor: Sopranistin Alexa Vogel, die in Arbon aufgewachsen ist und ihre Grundausbildung hier erhielt, Altistin Martina Gmeinder und das Sinfonische Orchester Arbon mit Leo Gschwend als Konzertmeister. An der Truhenorgel konzertierte Nathan Hubov, und Dieter Hubov hatte die Gesamtleitung. Der Chor selber trat mit 35 Sängerinnen und Sängern auf.
Das Programm führte Werke von Mozart, Eberlin, Ritter von Neukomm, Pasterwitz und Vivaldi auf. Als besonders anspruchsvolles Werk empfanden sogar stimmgewaltige Chormitglieder das Magnificat von Vivaldi. Grosse Teile der Musik gingen auf Maria ein, die Himmelskönigin. Der Anlass mit klassischer Kirchenmusik erhielt eine Zuhörerschaft aus einer grossen Region, der Arboner Kirchenchor und sein Leiter geniessen hohes Ansehen.
Pfarreileiter Tobias Zierof eröffnete die Feier mit dem Kreuzzeichen, er betonte die hohe Bedeutung von Musik und Gesang für den Gottesdienst und dankte dem Chor und Dieter Hubov für ihr Engagement. Wir sollten wie sie erkennen, wofür uns Gott auserwählt hat und welche kleinen oder grossen Dinge er durchuns bewirken will. Diakon und Chorsänger Matthias Rupper trug zwei Meditationstexte vor. Er zitierte auch aus Psalmen: «Gott ist der Schöpfer der Welt. Unser Leben ist ein Geschenk. Wir dürfen bitten, wünschen, danken, loben. Von Maria erbitten wir das Gespür für die Mitmenschen, das Zartgefühl und den Sinn für das gute Wort.»
Der jubilierende Kirchenchor, der von Kurt Kneubühler präsidiert wird, ist mit 35 Mitgliedern gut aufgestellt, er bietet dennoch weiteren Sängerinnen und Sängern freudige Aufnahme. Schnuppern ist im zwangslosen Angebot und wer gerne singt, erhält die Chance einer vorbildlichen Chorleitung und Kameradschaft.
Fein und sympathisch verwöhnend fiel das nachmusikalische Treffen im Pfarreisaal aus. Da hatte Rosmarie Wusk-Giger mit einem versierten Team die Hand im Spiel. Kirchenpräsident Friedrich Sakkal dankte für das gesamte Oeuvre des Tages. Chorpräsident Kurt Kneubühler ebnete die Zukunft des jubilierenden Chors: «Wer von Sängerinnen und Sängern je mit einer Sorgenfalte in die Probe kommt – nach dem Singen wird sie gewichen sein.»
Hedy Züger