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Wonnige Maiwoche im Tirol

Wonnige Maiwoche im Tirol

Es pflegt die Pfarrei manchen Jahresbrauch,
seit Jahrzehnten verreisen Senioren auch.
Sie zogen für eine Woche nach Oesterreich,
und kehrten zurück ziemlich freudenreich.
Zudem sagten alle fünfunddreissig:
«Am Steuer Sonja Käfer zog zügig, fleissig.»

Verantwortlichkeit trug auch Werner Beer
und kein Tag war langweilig oder leer,
denn Diakon Matthias Rupper sodann
kam mit geistiger Kost perfekt voran.
Ob Tolstoi, alt oder neues Testament:
wir hörten gern zu, weil er das gut kennt.

Was lernten im Tirol wir so alles kennen?
Um nur Innsbruck, Achensee, Ebbs zu nennen,
Haflingerzucht, Schifffahrt, Zahnradbahn,
die Hofkirche mit Lukas Cranach sodann.
Wir weilten oben in schneekalten Höhen
um das herrliche Zillertal zu sehen.

Der Kern Innsbrucks geht auf 1500 zurück.
Der Reformation erwuchs hier kein Glück.
Der Habsburger Kaiser Maximilian
war damals mit strengem Regieren dran.
Um 1700 hatte eine Medici das Sagen,
mit viel Einfluss, Pomp, wenig zu klagen.

Die Jass-, Musik- und die Bingofreaks,
und wer Vorspeisen liebt. Schnipo, Steaks:
Die Gruppe war rundherum aufgehoben.
Und kann auch das friedliche Sein nur loben.
Es ist ausserdem nie etwas abverheit
und gab weder Unfall noch Unpässlichkeit.

Der Blumenflor in Gärten und Wiesen,
sowie schöne Dörfer wurden gepriesen.
Und noch ein Kompliment ist nicht gelogen:
Ihr lieben Ladies, hübsch wart ihr angezogen,
mit gutem Feeling, was reimt und was nicht.
Drum wart Ihr öfter mal selber ein Gedicht.

Es war schön! Jetzt die Frage, wie‘s weitergeht,
falls die Gruppe auf Anschlusslösung besteht,
ins Elsass will, Tirol, Burgenland halt,
Wallis, Tessin, oder in den Südschwarzwald.
Sind dann wieder Neupensionierte dabei?
«Seniorenreisen» Euch ans Herz gelegt sei.

Hedy Züger

Beitrag erstellt: 10. Juni 2024